First-Buyer Label
Das First-Buyer Label ist ein Siegel, das von kommerziellen Käufern verwendet werden kann, wenn sie Produkte von einem Unternehmen aus garantiert fairem Handel kaufen. Die Käufer können ihr eigenes Branding für das Produkt verwenden und gleichzeitig zeigen, dass das Produkt nach den 10 WFTO-Grundsätzen des Fairen Handels hergestellt wurde. Das Siegel kann von Unternehmen verwendet werden, die sich nicht im Rahmen des Garantiesystems verifizieren lassen können oder wollen. Die Käufer müssen einen Antrag stellen, und nach positiver Prüfung und Zahlung der Lizenzgebühr stellt die WFTO ein First-Buyer Label aus. Die Gebühren und Richtlinien für das Erstkäufer-Siegel sind im WFTO-Leitfaden für das First-Buyer Label beschrieben.
Fair Trade Workshop Spotlight: Global Mamas, Ghana
Global Mamas ist eine Fair-Handels-Organisation mit Sitz in Ghana, Westafrika, und wurde 2003 mit dem Ziel gegründet, das Leben von Unternehmerinnen zu verbessern. Jedes Produkt von Global Mamas wird von ghanaischen Frauen handgefertigt, die Experten in der Handwerkskunst von zum Beispiel Batikstoffen, Perlen, Sheabutter und Nähen sind. Batik ist eine alte Stoffkunst, die in Ghana seit Generationen praktiziert wird. Hier kann man Mary Koomson von Global Mamas durch den Batikprozess folgen.
Fairtrade-Towns im Fokus: Baskinta, Libanon
Baskinta war eine der ersten Fair-Trade-Towns im Libanon und wurde 2016 von Fair Trade Lebanon offiziell als Fair-Trade-Town ausgezeichnet. Die internationale Fair Trade Towns Konferenz wurde im Juli 2016 von Fair Trade Lebanon ausgerichtet und fand in Baskinta statt. Das Thema dieser Konferenz lautete "Building Bridges through Fair Trade" und beleuchtete die Verbindungen, die Fair Trade Towns im Libanon mit verschiedenen Gemeinschaften aufgebaut haben, um ihre Bemühungen zu vereinen, Solidarität aufzubauen und sich gegenseitig zu unterstützen. Es war die erste Fair-Trade-Towns-Konferenz, die im globalen Süden stattfand und deren Ziel es war, Fair-Trade-Towns-Initiativen aus dem gesamten Nahen Osten und Afrika zusammenzubringen. Georges Alam, der Bürgermeister von Baskinta, unterstützte die Erklärung #BuildBackFairer und nahm an den Feierlichkeiten zum Welttag des Fairen Handels 2021 teil.
Faire Preise und existenzsichernde Einkommen durch Richtlinien in Europa
Am 23. September organisierte die FTAO (Fair Trade Advocacy Office) eine Podiumsveranstaltung zu der Frage, wie die öffentliche Politik der EU und der EU-Mitgliedstaaten dazu beitragen kann, faire Preise und existenzsichernde Einkommen in globalen Wertschöpfungsketten zu fördern. Solomon Boateng von Kuapa Kokoo erläuterte, wie Ghana und Côte d'Ivoire die Einkommenslücke der Kakaoproduzenten mit Hilfe des Living Income Differentials schließen. Der Experte Ruud Bronkhorst erläuterte, wie wichtig faire Preise sind, um die Menschenrechte zu achten und den Klimawandel zu bekämpfen. Sergi Corbalán von der FTAO erklärte, dass viel getan werden kann, um das Machtgefälle zu beseitigen, welches ein Hindernis für existenzsichernde Einkommen darstellt. Matthias Altmann von der Europäischen Kommission wies darauf hin, dass die EU-Initiative für eine nachhaltige Unternehmensführung den europäischen Unternehmen eine Sorgfaltspflicht in Bezug auf Menschenrechte und Umwelt auferlegen wird. Lisa Kirfel-Rühle vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sagte, dass Deutschland ein Sorgfaltspflichtgesetz eingeführt habe und einen ehrgeizigen EU-Vorschlag dazu unterstützen werde. Alex Assanvo betonte im Namen der gemeinsamen Kakao-Initiative von Ghana und Côte d'Ivoire, dass Nachhaltigkeitsprobleme mit Armut zusammenhängen, und rief dazu auf, durch EU-Unterstützung und Zusammenarbeit mit den Erzeugerländern die Ursachen zu bekämpfen, um existenzsichernde Einkommen zu gewährleisten. Mehr Informationen gibt es über diesen Link.
Ein digitales Festival für Sozialunternehmen
Social Enterprise Futures 2021 ist ein digitales Festival für Sozialunternehmen, das vier Wochen lang vom 8. November bis 8. Dezember 2021 stattfinden wird. Mit 12 Veranstaltungen und Referenten aus Wirtschaft, Politik und dem gesamten Sektor der Sozialunternehmen, können Sozialunternehmer von neuen Geschäftsmöglichkeiten und Erkenntnissen profitieren. Praktische Ratschläge zur Unterstützung deines Unternehmens sowie Peer-to-Peer-Learning und Networking sind natürlich Teil des Festivals. Jede Woche steht unter einem anderen Motto, die vollständige Agenda ist hier. Tickets sind jetzt erhältlich. Du kannst deinen Platz für #SocEntFutures über diesen Link sichern.